JU fordert personelle Neuaufstellung der Bundes-CDU

09.02.2018
Pressemitteilung

Zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD erklärt Dr. Nicolas Sölter, M. d. Bundesvorstandes der Jungen Union Deutschlands:

Zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD erklärt Dr. Nicolas Sölter, Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union Deutschlands:


"Die Kabinettsverteilung stellt die Akzeptanz der neuen Großen Koalition in der Jungen Union auf eine harte Probe. Richtig ist, dass staatspolitische Verantwortung und die Bereitschaft zum Kompromiss zwei Seiten derselben Medaille sind. Inhaltlich tragen wir den Koalitionsvertrag – an vielen Stellen schweren Herzens – deshalb mit.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es uns selbst schwer fällt, einen Markenkern zu erkennen, den die CDU in die Koalitionsverhandlungen eingebracht hätte. Die nächsten Jahre sollte die CDU bei aller Regierungsverantwortung dafür nutzen, wieder eigene Visionen für unser Land zu entwickeln. Vor allem müssen wir aufhören, so zu tun, als seien Kompromissbereitschaft und ein klar erkennbares Profil Gegensätze. – Tatsächlich bedingen sie einander!


Eine Schärfung unseres Profils wird aber nur dann gelingen, wenn wir endlich auch frische, unverbrauchte Gesichter nach vorne stellen, die das gesamte Meinungsspektrum der Partei abbilden. Wer glaubt, die junge Generation ließe sich wieder mit einem Posten als Staatssekretär abspeisen, der hat das Ausmaß der Enttäuschung in weiten Teilen der Basis nicht erfasst.
Für die Junge Union steht fest, dass wir bei aller Beständigkeit in der Regierung in den Ämtern von Partei und Fraktion dringend eine Frischzellenkur brauchen – nicht zuletzt als Perspektive für kommende Bundestagswahlen."