Junge Union Schleswig-Holstein fordert Reform des Blutspende-Verfahrens

28.06.2021
Pressemitteilung

Glißmann: „"Blutspendemöglichkeiten müssen erweitert werden!"

Zu der Debatte über die aktuell geltenden Einschränkungen im Rahmen der Blutspende erklärt die Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Birte Glißmann: „Die Junge Union Schleswig-Holstein hat auf ihrem digitalen Schleswig-Holstein-Rat ein Forderungspapier beschlossen in dem wir die Anpassung der "Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten" nach § 5 I TFG“ im Sinne einer wissenschaftlich fundierten und verhältnismäßigen Regelung fordern. Dies bedeutet unter anderem die Herabsetzung der Zeit des Spendeausschlusses für Personengruppen mit sexuellem Risikoverhalten von zwölf Monaten ohne Sexualkontakt auf vier Monate oder die Zulassung zur Spende nach einer individuellen Risikobeurteilung durch ärztliches Personal. Darüber hinaus sollten Männer, die sexuellen Kontakt mit Männern haben und seit mehr als vier Monaten in einer monogamen Beziehung leben, von der Rückstellfrist zur Blutspende ausgenommen werden.“

„Das Deutsche Rote Kreuz und das UKSH warnen bereits, dass die Bestände der Blutkonserven aktuell bedrohlich leer sind. Es wird ein starker Rückgang der Blutspenden verzeichnet und der Bedarf steigt gleichzeitig wieder an, da die OP-Tätigkeiten im Land wieder zunehmen. Vor dem Hintergrund wird die Notwendigkeit einer Reform des Blutspende-Verfahrens besonders deutlich. Viele lebensbedrohlich oder chronisch Erkrankte sind permanent auf Blutspenden angewiesen. Jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Identität oder seines beruflichen Hintergrundes kann Leben retten. Außerdem werden Blutspenden grundsätzlich sorgfältig geprüft, bevor sie eingesetzt werden“ so Glißmann abschließend.

Den beschlossenen Antrag finden Sie hier: https://www.ju-sh.de/sites/www.ju-sh.de/files/beschluss_blutspende-verfahren_jetzt_reformieren.pdf.