Nachwuchsmangel zur Kommunalwahl:

06.01.2013
Pressemitteilung

Präsenzkultur der Parteien schreckt junge Menschen ab

Der Prozess der Listenaufstellungen im Vorfeld der Kommunalwahl am 26. Mai offenbart den immer größeren Nachwuchsmangel der Parteien. Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Frederik Heinz:

„Nicht erst seit den Vorbereitungen auf diese Kommunalwahl sehen die Parteien, dass die Bereitschaft junger Menschen, sich über fünf Jahre ehrenamtlich an einem Ort zu binden, stetig abnimmt. Die Gründe hierfür sind offensichtlich: In Schule, Ausbildung, Studium und Beruf wird der jungen Generation mit Recht gepredigt, dass die heutige Arbeitswelt Mobilität und Auslandserfahrung verlangt. Die Lebensrealität vieler junger Menschen ist daher von stetigen Ortswechseln geprägt, die ein politisches Engagement neben einer immer höheren zeitlichen Belastung durch das Berufsleben kaum mehr zulassen.

Das Problem wird sich nicht gänzlich lösen lassen, kann aber durch eine erhöhte Akzeptanz der Parteien entschärft werden. Ein Ende der ausgeprägten Präsenzkultur, des Drucks, als Funktions- und Mandatsträger selbst in Prüfungsphasen zu jedem Stammtisch und Grünkohlessen erscheinen zu müssen, kann hier ein Anfang sein. Ein ganz konkreter Schritt wäre außerdem die Zusicherung der Parteien in der jeweiligen Gemeinde vor der Kommunalwahl, jungen Menschen durch Pairing-Vereinbarungen phasenweise Abwesenheiten z.B. zum Zwecke eines Auslandssemesters zu ermöglichen.“