Zweiklassen-Preispolitik des HVVs

05.09.2019
Pressemitteilung

Keine Zustimmung zur Preiserhöhung im Hamburger Verkehrsverbund

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) kündigte erneut eine Preiserhöhung zum Jahreswechsel an. Mit einer Steigerung um 1,8% handelt es sich um die höchste Steigerung innerhalb der letzten fünf Jahre. Die Preissteigerung für Pendler aus dem Hamburger Umland beträgt hingegen sogar 2,2%. Dazu erklärt die Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Birte Glißmann:

„Wir fordern die schleswig-holsteinische Landesregierung, aber auch die Umlandgemeinden und -kreise auf, der Kostensteigerung für den HVV nicht zuzustimmen und gegenüber dem Hamburger Senat ein deutliches Zeichen gegen die Preiserhöhung zu setzen.

Ich frage mich, wie es gelingen soll, im Hamburger Umland eine Verkehrswende zu vollziehen, wenn die Fahrkarten immer teurer werden und die steigenden Kosten stets direkt an die Kunden weitergegeben werden, die auf das Angebot des HVVs im Nahverkehr angewiesen sind. Jedes Unternehmen, das Kostensteigerungen in einem ähnlichen Rahmen verzeichnet, müsste seine Prozesse hinterfragen und notfalls überarbeiten. Schon jetzt gehört der HVV bundesweit zu den teuersten Verkehrsverbünden und erhöht dazu trotzdem fast jährlich die Preise. Das kann so nicht weitergehen, wir brauchen im Hamburger Umland einen guten und bezahlbaren Nahverkehr“, so Birte Glißmann.
„Die angedachte Preiserhöhung wirkt sich besonders stark auf die Pendler aus dem Hamburger Umland aus, die Abonnements abgeschlossen haben. Gerade aufgrund des knappen Wohnraumangebotes und dem Ziel, den CO2-Ausstoß in Hamburg zu senken, sollte es dem HVV ein großes Anliegen sein, möglichst viele Pendler aus dem Umland mit einem attraktiven Angebot über die Öffentlichen Verkehrsmittel in die Stadt zu ziehen und diese nicht noch stärker zu belasten“, so Glißmann abschließend.