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Auf dem Schleswig-Holstein-Rat in Husum berieten die Delegierten der Jungen Union über die Folgen der Aussetzung der Wehrpflicht für Bundeswehr und Zivilgesellschaft. Nach einer Diskussion mit Benedikt Hoff vom Reservistenverband Schleswig-Holstein verabschiedete das Gremium einen umfangreichen Antrag zur Zukunft der Bundeswehr. Die zentrale Herausforderung stellt nach Ansicht der Jungen Union hierbei die Nachwuchsgewinnung dar: „Die ersten Zahlen belegen: Das BMVg wird den Soll von ca. 185 000 Mann nicht erreichen. Wenn jetzt nicht umfassende Maßnahmen zur verbesserten Ansprache junger Menschen erfolgen, steht die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auf dem Spiel“, so Malte Schildknecht, außenpolitischer Sprecher der JU Schleswig-Holstein. Daher seien eine Erhöhung der Besoldung sowie eine verbesserte Ansprache von Schülern unerlässlich.
Neben der sicherheitspolitischen Herausforderung stand die Perspektive des geplanten Bundesfreiwilligendienstes im Vordergrund: „Wir begrüßen die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes als eigenständiges Angebot neben dem FSJ und dem FÖJ. Gleichwohl birgt der Wandel des auslaufenden Zivildienstes hin zu einem altersunabhängigen Angebot die Gefahr der Verdrängung von Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt in sich“, so Nicolas Sölter, sozialpolitischer Sprecher der JU Schleswig-Holstein. „Das Stellenangebot darf daher nicht über das Tätigkeitsspektrum der bisherigen Zivildienstleistenden hinausgehen, sondern sollte auf den caritativen Sektor begrenzt bleiben. Darüber hinaus muss an die Stelle der geplanten Fortbildungspflicht ein Katalog an alters- und bedarfsgerechten Maßnahmen treten“, so Sölter abschließend.
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