Die Neutralisierung der Sprache in Kiel

01.07.2020
Pressemitteilung

Junge Union prangert gendergerechte Sprache für Kiel an

Seit heute, dem 1. Juli, wird in der Kieler Stadtverwaltung eine geschlechtergerechte Sprache eingeführt. Aus Sicht der Jungen Union Schleswig-Holstein löst dies jedoch keine Probleme der Geschlechtergerechtigkeit, sondern führt vor allem zu hohen Kosten und zu weiteren Problemen.
„Während für die Kielerinnen und Kieler wichtige Entscheidungen über die Zukunft ihrer Stadt anstehen, kümmert man sich vor Ort lieber darum, dass in der Verwaltungssprache nun das Gendersternchen „mit seinen weit verzweigten Strahlen für alle Geschlechter stehe“ und versenkt 50.000 Euro Steuergeld“, so Birte Glißmann, Vorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein.


Vor allem die Art und Weise des Umgangs mit der deutschen Sprache kritisiert die Junge Union.


„Sprache manifestiert eben auch ein Verhältnis zu einer Behörde. Wenn Bürgerinnen und Bürger nun mit „Moin Elke Mustermann“ angeschrieben werden, kann das schnell zu einem Verlust an Seriosität der Behörde bei dem/der Empfänger/-in eines Schreibens führen. Vor allem aber wird es für Mann oder Frau sicher schwer verständlich, wenn das Gendersternchen mitgesprochen werden soll, wie es das Konzept in Kiel fordert. Mit unnötigen Sprechpausen wird das Verständnis für das Gesprochene durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzerrt. Ein Stern löst die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit nicht, es gibt abseits dessen viel mehr für uns zu tun. Ich habe mich noch nie als Bürger oder Wähler diskriminiert gefühlt. Das Vorhaben wirkt vor den aktuellen Herausforderungen wie der Corona-Pandemie geradezu absurd. So gibt es aktuell extreme Engpässe im Bereich der Terminvergabe des Bürgeramts sowie nicht endende Baustellen in der Innenstadt. Statt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden, das Gendersternchen umzusetzen, sollte Kämpfer lieber seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Umsetzen grundlegender Aufgaben einsetzen“, so Glißmann abschließend.

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