Hindenburgdamm bleibt Hindenburgdamm!

09.11.2011
Pressemitteilung

DerVorschlag des Historikers Nils Hinrichsen vom Nordfriesischen Institut, den Hindenburgdamm zwischen Sylt und dem Festland umzubenennen, stößt bei der Jungen Union Schleswig-Holstein aufklare Ablehnung: „Die Bedenken gegen den Traditionsnamen Hindenburgdamm sind ein Paradebeispiel dafür, wie in Deutschland krampfhaft versucht wird, jede nichtsozialistische Identifikationsfigur der Vorkriegsgeschichte auf eine Ebene mit der verbrecherischen NS-Herrschaft zu stellen und so zu tabuisieren“,so der Landesvorsitzende Frederik Heinz.

Für die Junge Union ist der Versuch Hinrichsens, eine Debatte anzustoßen, Ausdruck falscher Konsequenzen aus den Verbrechen des Dritten Reiches: „Dass für uns Deutsche der Umgang mit der eigenen Geschichte nicht immer einfach ist, lässt sich leicht nachvollziehen. Wenn wir uns aber nur noch an solche historischen Persönlichkeiten erinnern wollen, die unseren heutigen demokratischen Ansprüchen genügen, wird viel Vertrautes von Straßenschildern und Schulnamen verschwinden, dem ein einfaches Schwarz-Weiß-Raster nicht gerecht wird. So ist gerade Paul von Hindenburg, dessen Präsidentschaft vom Konflikt seiner monarchistischen Prägung mit der Treue zur Weimarer Reichsverfassung geprägt war, ein treffliches Beispiel dafür, dass sich Menschen nicht in Gut und Böse unterteilen lassen. Hindenburg als ambivalente und für seine Zeit prägende Figur sollte uns daher weiterhin im Gedächtnis bleiben und der Hindenburgdamm weiterhin Hindenburgdamm heißen“, so Heinz abschließend.