Junge Union beschließt auf Landestag umfassendes Familienpapier

15.11.2016
Junge Union fordert Adoptionsrecht für homosexuelle Paare
Auf dem Schleswig-Holstein-Tag hat die Junge Union ein umfassendes Familienpapier beschlossen. Dieses wurde vorher in den Kreisverbänden und dem Landestag kontrovers diskutiert.
 
Dazu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union, Tobias Loose: „Familien sind das Fundament der Gesellschaft. Dabei ist unser Leitbild einer Familie nach wie vor das von Vater, Mutter und Kind. Dennoch ist es so, dass Gesellschaft sich wandelt und sich dadurch auch Familienstrukturen ändern. Es gibt immer mehr Alleinerziehende und immer mehr Patchwork-Familien. Politik muss sich dem gesellschaftlichen Wandel anpassen. Aus diesem Grund fordern wir auch eine Ergänzung des Ehegattensplittings mit einem Familiensplitting. Es ist wichtig, dass vor allem Kinder gefördert und unterstützt werden. Daher sollte auch der Entlastungsbeitrag für Alleinstehende angehoben werden.“
 
Ebenso fordert die Junge Union eine Anpassung des Adoptionsrechts für homosexuelle Paare: „Als Junge Union fordern wir bereits seit vielen Jahren die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften. Die CDU Schleswig-Holstein hat im letzten Jahr diese Forderung übernommen. Ein Vorgang, der auch auf Bundesebene Beachtung fand. Auf dem Schleswig-Holstein-Tag haben wir intensiv über das Adoptionsrecht von homosexuellen Paaren diskutiert. Schon heute ist eine Sukzessiv-Adoption möglich – wir machen uns auch bei diesem Thema für eine stärkere Gleichstellung stark. Wenn zwei Menschen die Werte der Fürsorge, des Zusammenhalts und der Verantwortung in einer Familie leben wollen, sollte hierbei nicht die sexuelle Orientierung, sondern Liebe und Verantwortung ausschlaggebend sein“, ergänzt der stellvertretende JU-Landesvorsitzende Max Schmachtenberg.
 
Ebenso haben die Jungpolitiker über die aktuelle Debatte des Kitagutscheins diskutiert: „Die Einführung der Abgabe-Prämie der Küstennebelkoalition halten wir für den falschen Weg. Hier wird der Eindruck erweckt, dass Eltern nur gute Eltern sind, wenn sie ihre Kinder in der Kita unterbringen. Jede Familie sollte selbst entscheiden können, was für sie am besten ist. Daher setzen wir uns für eine bessere Finanzierung der Kindertagesstätten ein, um so die Qualität der Versorgung zu verbessern. Die Erziehungsleistung der Eltern sollte darüber hinaus auch in der Rente berücksichtigt werden, damit den Familien nicht ein doppelter finanzieller Nachteil entsteht und eine wirkliche Wahl möglich ist“, so Tobias Loose abschließend.