Der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Frederik Heinz, spricht sich anlässlich des Bildungsstreiks vom vergangen Donnerstag in Kiel für eine sachliche Debatte zur Verbesserung des deutschen Hochschulsystems aus: „Wer kostenlose Taschenrechner und die Abschaffung von Zulassungsbeschränkungen fordert, hat die Bedeutung des Themas Bildung nicht erkannt.“ Anstatt mit Trillerpfeifen und erhobener Faust auf die Straße zu gehen, lud die JU Schleswig-Holstein gestern Abend zu einer Diskussion mit dem Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein, Rainer Wiegard MdL. Mehr als 60 Teilnehmer informierten sich in einer konstruktiven Debatte über das Haushaltssanierungskonzept der Landesregierung und bejahten mehrheitlich den als alternativlos erkannten Sparkurs der schwarz/gelben Koalition.
Hinsichtlich des Bildungsstreiks sieht zwar auch die JU Schwächen bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses, diesen könne man jedoch am Effektivsten durch ein Zugehen auf die politisch Verantwortlichen begegnen. „Durch die Umstellung auf das Bachelor/Master-System hat sich z.B. die Anzahl der Studenten, die für ein Semester Erfahrungen im Ausland sammeln wollen, dramatisch reduziert, obgleich eine erhöhte Internationalität eines der großen Reformziele war. Wenn wir global wettbewerbsfähige Absolventen wollen, muss hier nachgebessert werden“, so Lena Stiehm, bildungspolitische Sprecherin der JU Schleswig-Holstein. Wer hingegen den Protest zum Selbstzweck erklärt, durch Hörsaalbesetzungen den Studienablauf blockiert und mit linksradikalen Vereinigungen zusammenarbeitet, sei weder Ansprechpartner der Politik noch Vertreter studentischer Interessen.
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