
Das Feuer im Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat Schätzungen zu Folge ca. 35% der Fläche zerstört. Nach Augenzeugenberichten wurde es nach Krawallen im Lager infolge von Corona-Quarantänemaßnahmen ausgelöst. Teilweise ist erheblich Widerstand gegenüber Rettungskräften geleistet worden. Angaben zur Zahl der Verletzten oder gar Toten gibt es bisher noch nicht. Die Junge Union Schleswig-Holstein fordert alle EU-Staaten auf, den Menschen vor Ort sowie dem Staat Griechenland zu helfen.
Die Bilder vom Feuer haben uns alle sehr getroffen. Umso nötiger ist es, dass nun rasch gehandelt wird. Wenn jeder EU-Mitgliedsstaat eine feste Zahl an Flüchtlingen aus dem Lager Moria aufnimmt, bedeutet das für die aufnehmenden Staaten keine große Belastung. Den Flüchtlingen könnte man so zügig Perspektiven schaffen und ein würdiges Asyl ermöglichen, so Birte Glißmann, Vorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein.
Eine Absage erteilt die Jugendorganisation jedoch Forderungen, wonach alle Flüchtlinge aus Moria von Deutschland aufgenommen werden sollen.
Seit 2016 fordern wir eine verbindliche gesamteuropäische Strategie in Bezug auf die Flüchtlingspolitik. Die EU ist ein Gemeinschaftsprojekt. Forderungen, nun alle Flüchtlinge von Moria nach Deutschland zu holen, widersprechen diesem Gedanken. Wir müssen solidarisch handeln, weshalb wir die Regierungschefs der EU-Staaten auffordern, fernab von Schlüsseln und Zuweisungen schnellstmöglich Menschen von Moria aufzunehmen. Wenn Deutschland beispielsweise einen Teil der Flüchtlinge aufnimmt, können diese ohne weiteres Zögern auf die Kommunen verteilt werden, die ihre Bereitschaft erklärt haben, freiwillig mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Hier muss sich auch der Bundesinnenminister bewegen. Das kann aber nicht heißen, dass Deutschland alleinverantwortlich die 13.000 Bewohner des Camps aufnimmt und damit die übrigen Mitgliedsstaaten aus der Verantwortung gezogen werden so Glißmann abschließend.
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