Pflegenotstand:

21.11.2012
Pressemitteilung

„Wir müssen Ausbildungsplatzsuchenden ein besseres Angebot machen"

Zur Studie der Bertelsmann-Stiftung, der zufolge bis zum Jahr 2030 allein in Schleswig-Holstein rund 13.000 Pflegekräfte fehlen werden, erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Frederik Heinz:

„Der Pflegenotstand ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen die Attraktivität des Berufs des Altenpflegers deutlich steigern, um bedarfsgerecht ausbilden zu können. Der Mangel ist derart akut, dass zahlreiche Unternehmen bereits in Südeuropa massiv für eine Ausbildung in Deutschland werben. Anders als in vielen anderen europäischen Ländern wird der Beruf des Altenpflegers bei uns dagegen nur gering geschätzt.

Abschreckend wirken auf junge Menschen dabei vor allem die mangelnden Aufstiegschancen. Während ein beruflicher Aufstieg und eine begleitende Qualifizierung in anderen Ausbildungsberufen die Regel sind, stehen die Beschäftigten in der Altenpflege vor dem hohen Risiko, ihrer körperlich fordernden Tätigkeit nicht bis zum Renteneintrittsalter nachgehen zu können. Wenn wir dem sich verstärkenden Pflegenotstand entgegenwirken wollen, müssen wir Ausbildungsplatzsuchenden ein besseres Angebot machen, das Fortbildungsmöglichkeiten innerhalb des Pflegesektors beinhaltet.“