
Der Deutschlandtag (DLT) der Jungen Union ist beendet! Unter den 1.000 Delegierten, Gästen und Medienvertretern, die sich zum diesjährigen Jahreshöhepunkt in Potsdam zusammenfanden, berieten auch die Delegierten der Jungen Union Schleswig-Holstein über aktuelle politische Fragestellungen.
Nach einer kämpferischen Rede von Dr. Angela Merkel MdB diskutierte die „größte politische Jugendorganisation der freien Welt“ (Philipp Mißfelder) mit der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden. In kritischen Wortmeldungen forderten die jungen Christdemokraten eine schärfere Abgrenzung gegenüber der Opposition. Merkel räumte einen schlechten Start der schwarz-gelben Bundesregierung ein, warnte aber im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl in Baden-Württemberg vor Resignation: "Verzagtheit ist kein guter Ratgeber. Bis März kämpfen wir alle zusammen!"
JU-Chef Philipp Mißfelder nutzte seinen Bericht, um auf die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung gegenüber dem grünen Zeitgeist hinzuweisen. Für die Äußerung, die Grünen seien eine zukunftsfeindliche Klientelpartei erhielt Mißfelder großen Zuspruch. Der Bundesvorsitzende unterstrich darüber hinaus die Bedeutung der Jungen Union für den Prozess der deutschen Wiedervereinigung.
Die Junge Union geht mit ihrem neuen 22-köpfigen Bundesvorstand geschlossen in die Zukunft: Als Vorsitzender wurde Philipp Mißfelder (NRW) mit 77,4 Prozent wiedergewählt. Als Stellvertreter bestätigt wurden Dorothee Bär (Bayern), Johannes Pöttering (Niedersachsen), Nina Warken (Baden-Württemberg), erstmals als stellvertretender Bundesvorsitzender wurde der bisherige Beisitzer Tom Zeller (Hessen) gewählt. Neuer Bundesschatzmeister ist Ansgar Focke (Oldenburg). 16 Beisitzer komplettieren den Bundesvorstand.
Als Gastredner begrüßte der DLT des Weiteren den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Der CSU-Vorsitzende betonte die Bedeutung einer generationengerechten Haushaltspolitik sowie eines leistungsorientierten Bildungssystems. Den Schwerpunkt der engagierten Rede bildete jedoch die aktuelle Debatte um die Zuwanderung. Seehofer warnte vor einem Zuzug in die Sozialversicherungssysteme und forderte eine konsequente Integration der bereits in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Auch die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen hob die Bedeutung einer gezielten Zuwanderungspolitik hervor. Von der Leyen verteidigte außerdem die Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsetze und machte deutlich, dass Sozialtransferleistungen keinen alimentierenden, sondern einen aktivierenden Charakter haben müssen.
In Anträgen diskutierte das höchste beschlussfassende Gremium der Jungen Union eine moderne Familienpolitik und beschloss in zahlreichen Sachanträgen u.a. ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID). Schließlich debattierten die über 600 Delegierten in einer Podiumsdiskussion zu dem Thema „Was ist konservativ?“ mit den Publizisten Dr. Alexander Gauland und Jan Fleischhauer über den linken Zeitgeist und das Bedürfnis der Bevölkerung nach einer werteorientierten Politik.
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