
Jerusalem, eine Stadt mit vielen Namen. Ob Jerusalem, Jeruschalajim, al-Quds oder Zion, ihre Heiligkeit verbindet alle drei abrahamitischen Religionen.
Die stärkste spirituelle Verbindung zu Jerusalem haben die Juden. So sagte der ehemalige jerusalemer Bürgermeister Ehud Olmert, dass Jerusalem ,,den reinsten Ausdruck all dessen, wofür Juden während der zweitausend Jahre seit der Zerstörung des Zweiten Tempels beteten, wovon Juden träumten, wofür sie weinten und starben‘‘[1] bilde. Denn für die Juden ist Jerusalem der Sitz Gottes. Sie ist Ort des ,,Chanukka-Wunders‘‘[2], sie ist der Ort, in dessen Richtung Juden beten und sie war schon ca. 1000 Jahre vor Christi Geburt Hauptstadt des Königreiches Israel und des nachfolgenden Südreiches Juda. Ihre heiligsten Stätten befanden und befinden sich in dieser Stadt. Die Klagemauer, zum Beispiel, dem letzten erhaltenen Stück der Westmauer des herodianischen Tempels.[3] Jerusalem findet in fast alle religiösen Aspekte des Judentums Einzug, ob im Gebet[4], am Ende des Passahfestes im wehmütigen Ausspruch ,,Nächstes Jahr in Jerusalem‘‘[5] oder sogar auf dem Dreidel (ein dem Kreisel nicht unähnliches Spielzeug), wo sie mit den Worten ,,Nes gadol haja scham‘‘ (hebr. ,,Ein großes Wunder geschah dort‘‘) bzw. ,,Nes gadol haja po‘‘ (hebr. ,,Ein großes Wunder geschah hier‘‘)[6] Ausdruck findet.
Eines der bedeutendsten und dunkelsten Kapitel der jüdischen und jerusalemer Geschichte ist das des ,,jüdischen Krieges‘‘ (66 n.Chr. bis 74 n.chr.). Im Jahr 66 n.Chr. kam es zu einem Aufstand der Juden gegen die römischen Besatzer, in dessen Folge mehr als 1,1 Millionen Juden ihr Leben verloren, 97.000 Juden in die Sklaverei verkauft wurden (von denen viele im Winter 70/71 n.Chr. bei, vom späteren Kaiser Titus[7] initiierten, Gladiatorenspielen umkamen) und der Jerusalemer Tempel zerstört wurde.[8] Der Ausspruch ,,Hierosolyma est perdita‘‘ (lat. ,,Jerusalem ist verloren‘‘), welcher ab dem 18. Jahrhundert zum antisemitischen Schmähruf in Form des ,,HEP HEP‘‘ (,,Hierosolyma est perdita‘‘) verkam, machte das Ausmaß der Verwüstung Jerusalems deutlich. Die Zerstörung des herodianischen Tempels im Jahre 70 n.Chr.[9] war weit mehr als nur die Vernichtung eines Tempels, es war eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, dessen Konsequenzen heute noch zu spüren sind. So können seit dem Verlust der zentralen jüdischen Kultstätte rund 1/3 der Gebote der Tora bis heute nicht mehr praktiziert werden, da sie in direkter Verbindung zum Tempel stehen. Außerdem weigern sich besonders orthodoxe Juden bis heute den Tempelberg zu betreten, um ein unbeabsichtigtes Betreten des Heiligtums zu vermeiden[10]. Des Weiteren wird sowohl im Judentum, mit dem sogenannten ,,Tischa beAv‘‘, als auch im Christentum, mit dem ,,Israelsonntag‘‘ und dem ,,Gedenktag der Zerstörung Jerusalems‘‘ am 10. August, dieser Tragödie gedacht. Die auf den ,,Jüdischen Krieg‘‘ folgenden Diaspora vieler Juden läutete den Beginn der jüdischen Geschichte in Europa ein.
Das Christentum sieht Jerusalem ebenfalls als heilige Stadt an, vertritt heute jedoch keinen politischen Anspruch auf die Stadt mehr. Für die Christen ist Jerusalem der Ort der Kreuzigung Jesu und der Auferstehung von den Toten.[11] Des Weiteren beherbergt die jerusalemer Altstadt mit der Grabeskirche (dem Grab Christi), dem Garten Gethsemane, der Via Dolorosa (dem Leidensweg Jesu) und der ehemaligen Stätte der justinianischen Seligen Jungfrau Kirche[12] Orte höchster Bedeutung für die Christen.
Jerusalem, als Ort der Kreuzigung Jesu, ist auch Geburtsort des christlichen Antijudaismus, also der religiös bedingten Feindschaft zum Judentum. So verbreitete sich schon früh unter den Christen das Bild der ,,Christusmörder‘‘[13]. Obgleich die Juden, vor allem vor den Kreuzzügen, besonders in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen relativ friedlich mit ihren christlichen Nachbarn lebten[14], entbrannten immer wieder antijudaistische Pogromen und Repressalien, die in den ,,HEP-HEP-Unruhen‘‘ und Karlsbader Beschlüssen mündeten. Der Ursache der ,,HEP-HEP-Unruhen‘‘ lag im ,,Preußischen Judenedikt von 1812‘‘, welches Juden zu preußischen Staatsbürgern erklärte und sie somit den Christen faktisch gleichstellte. Der christliche Antijudaismus wandelte sich jedoch ab den ,,HEP-HEP-Unruhen‘‘ von 1819 zum (noch nicht rassisch) geprägten Antisemitismus.
Interessant und auch heikel zugleich wird die Jerusalemfrage bei der Betrachtung des islamischen Anspruchs auf Jerusalem, denn dieser war und ist immer ein politischer gewesen.[15] Denn einen direkten Bezug oder Platz im Koran hat Jerusalem nicht. So taucht der Name Jerusalem in der Tora 699-mal und Zion 154-mal auf, insgesamt also 823-mal. Zum Vergleich: während sie in der Bibel 161-mal (154-mal Jerusalem und 7-mal Zion) erwähnt wird, sucht man im Koran vergebens nach Jerusalem, oder einer ihr synonymen Bezeichnung der Stadt.[16]
622 n.Chr. floh Mohammed mit seinen Anhängern aus Mekka nach Medina, einer Stadt mit einer großen jüdischen Gemeinde. Um das sogenannte ,,Volk des Buches‘‘[17](d.h. die Juden) für den Islam zu gewinnen, unternahm Mohammed eine Reihe von Schritten, wie das Einführen eines, dem Yom Kippur ähnlichen, Festes, die Einrichtung von ersten, den Synagogen nachempfundenen, Gebetshäusern (Moschee), die Erlaubnis koscheres Essen zu sich nehmen zu dürfen oder jüdische Frauen zu heiraten.[18] Am bedeutendsten war jedoch die Neufestlegung der ,,qibla‘‘ (arab. Gebetsrichtung). So befahl Mohammed seinen Anhänger nicht länger zur Kaaba zu beten, sondern nach Syrien (gemeint ist hier jedoch Jerusalem). Alsbald, vermutlich um 624 n.Chr., wurde die qibla jedoch wieder gen Mekka ausgerichtet. Als Grund gibt ein Koranvers die Unterscheidung zu den Juden an: ,,Und Wir setzen die qibla, die du befolgt hast, nur ein, damit Wir den, der dem Gesandten folgt, unterscheiden möchten von dem, der sich auf seinen Fersen dreht‘‘[19] Als weiteren Beleg hierfür kann man die Aussagen des frühen muslimischen Korankommentators At-Tabari heranziehen: ,,Er wählte das Heilige Haus in Jerusalem, damit das Volk des Buches gewonnen werden konnte‘‘[20] Somit war der erste Nutzen Jerusalems für die Muslime ein Werkzeug für die Gewinnung neuer Anhänger, ähnlich wie sich im Christentum heidnischer Feiertage und Bräuche bedient wurde. Nachdem Jerusalem jedoch immer weiter in Vergessenheit und Bedeutungslosigkeit für die Muslime geriet, berichtete 680 n.Chr. der gallische Bischof Arculf von verfallenen Gebetshäusern.[21]
680 n.Chr. kam es auch zur zweiten Fitna (arab. ,,schwere Zeit‘‘, d.h. Zeit irdischer oder himmlischer Spaltung, oft auch als ,,Islamische Bürgerkriege‘‘ bezeichnet), in der die damaszenischen Omajjaden gegen die mekkanischen Zubairiten kämpften. Da, mit Mekka und Medina, die zwei heiligsten Moscheen im Einzugsgebiet ihrer Feinde lagen, lag es den Omajjaden nahe, Damaskus, Jerusalem und die umliegende Gebiete auf Kosten Arabiens zu stärken.[22] So spricht der Religionswissenschaftler der Hebräischen Universität Amikam Elad von einer ,,Anstrengung zur Verherrlichung und Verklärung‘‘ Jerusalems. Folglich erwählte Muawiya, der Begründer der Omajjaden-Dynastie, Jerusalem als Ort zu seinem Aufstieg zum Kalifen ( ,,chalifa‘‘, arab. ,,Stellvertreter Gottes‘‘).[23] Isaac Hasson, Professor für Arabistik an der Hebräischen Universität, vertritt die Auffassung, dass die Omajjaden Jerusalem ,,eine islamische Aura‘‘ zusprechen wollten. Infolgedessen wurde 688 n.Chr. der Felsendom auf dem Tempelberg errichtet.
Besonders raffiniert war jedoch der Bau der al-Aqsa-Moschee im Jahre 715 n.Chr., denn al-Aqsa resp. ,,al-masjid al-aqsa‘‘ bedeutet so viel wie ,,Ferne Moschee‘‘. Dies hängt insbesondere mit der dritten Himmelfahrt Mohammeds zusammen, da diese angeblich von Jerusalem aus erfolgte. Demgemäß steht im Koran geschrieben: ,,Preis Ihm, Der bei Nacht Seinen Diener hinwegführte von der heiligen Moschee [Anm.: ,,al-Masdschid al-Haram‘‘, arab. ,,heilige Moschee‘‘ in Mekka] zu der Fernen Moschee [Anm.: ,,al-Masdschid al-Aqsa‘‘, arab.: ,,Ferne Moschee / Kultstätte‘‘].[24] Während sich die heilige Moschee klar auf Mekka bezieht, gestaltet sich die Feststellung der Fernen Moschee deutlich schwieriger. So besteht bis heute Uneinigkeit über die Verortung Selbiger. Der niederländische Orientalist Bertram Schrieke verwies, ähnlich wie der deutsche Orientalist Josef Horovitz[25], in ,,Die Himmelreise Mohammeds‘‘[26] auf einen himmlischen Ort. Der britische Arabist Alfred Guillaume vermutete hingegen eine ,,‘umra‘‘ (arab. ,,kleine Pilgerfahrt‘‘) ins Tal Dschi’rana[27], welches zwischen Mekka und Ta‘if liegt. Der deutsche Orientalist Martin Plessner[28] und der deutsche Islamwissenschaftler Rudolf Paret[29] hingegen verorten die ferne Moschee in Jerusalem[30]. Hierzu schreibt Jane Dammen McAuliffe in ihrer ,,Encyclopedia of the Qu’ran‘‘: ,,[…] the farthest (al-aqṣā) place of prayer might have been in heaven, in Jerusalem, or perhaps in a location near Mecca.‘‘[31](,,die fernste Stätte („al-aqṣā“) des Gebets kann im Himmel, in Jerusalem oder vielleicht an einem Mekka nahegelegenen Ort gewesen sein‘‘)[32]. Obgleich der ungeklärten Verortung zogen die Omajjaden eine beträchtliche symbolischen Nutzen aus Jerusalem. Der palästinensische Historiker Abdul Latif Tibawi schrieb, dass der Bau der al-Aqsa-Moschee dem ,,symbolischen Namen Realität‘‘ gab. Also eine post hoc Legitimation.[33] Mithin erhielt Jerusalem von den Omajjaden einen neuen Namen. Aus dem vom römischen ,,Aelia Capitolina‘‘ abgeleiteten Iliya wurde al-Quds (arab. ,,die Heilige‘‘) resp. Bayt al-Maqdis (arab. ,,der Tempel‘‘).[34] Hasson schreibt: ,,Der Bau des Felsendoms und der al-Aqsa-Moschee, die von den Omajjaden eingeführten Rituale auf dem Tempelberg und die Ausbreitung von islamisch orientierten Traditionen bezüglich der Heiligkeit der Stätte deuten alle auf die politischen Motive, die der Verherrlichung Jerusalems zugrunde liegen.‘‘ Der US-amerikanische Historiker Daniel Pipes nimmt hierzu wie folgt Stellung: ,,Auf diese Weise führte ein politisch inspiriertes Bauprogramm der Omajjaden zur islamischen Heiligung Jerusalems‘‘[35]
Mit dem Niedergang der Omajjaden-Dynastie um 750 n.Chr. und dem Aufstieg der bagdader Abbasiden-Dynastie begann erneut der Niedergang Jerusalems. So stürzte die goldene Kuppel des Felsendoms im Jahre 1016 n.Chr. zusammen und das Gold wurde zur Restauration der baufälligen al-Aqsa-Moschee verwendet.[36] Auch die einst so mächtigen Stadtmauern verwahrlosten. Daniel Pipes und Francis Edward Peters von der New York University sprechen von einer Ausblutungspolitik[37] getragen von ,,ihre[r] Habgier und nachlässige[r] Gleichgültigkeit‘‘[38] Amikam Elad bezeichnete das Jerusalem zu dieser Zeit als eine ,,abseits liegende Stadt von minderer Bedeutung‘‘. Shlomo Dov Goitein merkte an, dass Yaqut ar-Rumis ,,Mu’djam al-buldan‘‘ (Yaquts geographisches Wörterbuch) Basra 170-mal, Damaskus 100-mal und Jerusalem lediglich 1-mal erwähnt.[39] Peters bewertete die muslimische Herrschaft der Abbasiden über Jerusalem als eine mit ,,beinahe beliebiger Qualität ohne besondere politische Bedeutung‘‘. Deshalb verwundert Al-Ghazalis Bericht über seinen Jerusalembesuch im Jahre 1096 n.Chr. nicht, der nicht einmal das anmarschierende Kreuzritterheer erwähnt.[40]
Auch die Eroberung Jerusalems im Jahre 1099 n.Chr. erregte in der arabischen Welt kaum Aufsehen. So schreibt Daniel Pipes: ,,[…] in von Kreuzfahrern besetzten Städten geschriebene arabische Literatur neigte dazu, diese nicht einmal zu erwähnen‘‘ Der britische Historiker Robert Graham Irwin bewertet die Situation wie folgt: ,,Daher fielen die Aufrufe zum Jihad zuerst auf taube Ohren‘‘. Emmanuel Sivan von der Hebräischen Universität Jerusalem merkte an: ,,dass man keine Schick oder Gefühl religiösen Verlustes oder Erniedrigung entdeckt‘‘ Erst um 1150 n.Chr. kam es, nach Pipes, zu einer erneuten Heiligung Jerusalems. Von nun an beriefen sich Muslime auf die Hadithen (arab. ,,Berichte‘‘ oder ,,Überlieferungen‘‘), Gedichte und unter den Omajjaden in Jerusalem entstandene Literatur. In dieser Zeit entstanden neue Hadithen, die Jerusalem eine außerordentliche Rolle im Islam andichteten. Pipes schreibt: ,,einer legte dem Propheten Mohammed Worte in den Mund, die sagten, dass nach seinem Tod der Fall Jerusalems an die Ungläubigen die zweitgrößte Katastrophe des Islam ist‘‘. Auch ist für Pipes die Diskrepanz der über Jerusalem verfassten Schriften vom Zeitraum bis 1150 n.Chr. und ab 1150 n.Chr. kein Zufall. Von 1100 n.Chr. an bis 1150 n.Chr. (in der Zeit wurde Jerusalem von Christen gehalten) wurde keine einzige Schrift über die herausragende Rolle Jerusalems im Islam verfasst, ab 1150 n.Chr. dafür jedoch umso mehr. Nach der Eroberung Jerusalems durch Salah ad-Din (Saladin) im Jahre 1187 n.Chr. genoss Jerusalems wieder einige Jahrzehnte des Wohlstandes. Wie die Omajjaden unternahmen die Ajjubiden (die Dynastie, welche von Saladin begründet wurde) ebenfalls ein islamisches Bauprogramm in der Stadt.[41] Laut Oleg Grabar, einem führenden Archäologen und Kunsthistoriker im Bereich islamischen Kunst und Architektur an der Harvard University, wurde in dieser Zeit der Felsendom als Ort von Mohammeds Himmelfahrt auserkoren.
Die Bedeutung der Stadt nahm jedoch schnell wieder ab. Donald Little von der McGill Universität in Montreal erklärt: ,,die einfache Tatsache kam bald auf, dass al-Quds nicht bedeutend für die Sicherheit eines Reiches war, das in Ägypten oder Syrien seine Basis hatte. Entsprechend erwies sich die Stadt in Zeiten politischer oder militärischer Krisen als entbehrlich‘‘. 1217 n.Chr. kam es zum ersten der beiden Kreuzzüge, die den 5. Kreuzzug bilden, dem Kreuzzug von Damiette (1217-1221). Infolgedessen entschied sich im Jahre 1219 n.Chr. Saladins Enkel al-Mu’azzam zur Schleifung der mächtigen Stadtmauern, um einen Vormarsch der Kreuzritter gen Damaskus zu verhindern, ein früher Einsatz der militärischen ,,Verbrannte Erde Taktik‘‘. Al-Kamil, al-Mu’azzams Bruder und Ajjubiden-Sultan von Ägypten, bot den Kreuzrittern sogar Jerusalem im Tausch gegen ein Ende des Kreuzzuges in Ägypten an. Ein Angebot, welches er dem Deutschen Kaiser Friedrich II. in Folge des Kreuzzugs Friedrichs II. (1228-1229) erneut stellte und welches diesmal angenommen wurde. Vielmehr bat der Sultan den Deutschen Kaiser auch um militärische Hilfe gegen seinen Bruder al-Mu’azzam.[42] Daniel Pipes kommentiert dies mit den Worten: ,,Die Stadt, die von Saladin 1187 heldenhaft wieder gewonnen wurde, wurde von seinem Enkel nur 42 Jahre später freiwillig verscherbelt‘‘. Dieser Tausch erregte die Gemüter der Muslime, welche die Stadt zehn Jahre später unter an-Nasir Da’du zurückeroberten. An-Nasir Da’du tauschte die Stadt jedoch kurz darauf wieder an die Christen um sich ihre Unterstützung in innerdynastischen Machtkämpfen zu sichern.
Sivan nimmt hierzu Stellung: ,,Dass christliche Ritter aus fernen Ländern anreisten, um Jerusalem zu ihrer Hauptstadt zu machen, machte die Stadt auch in muslimischen Augen wertvoller. Es war eine Stadt, die von den Feinden des Glaubens heftig begehrt wurde und so, in einer Art Spiegelbild-Syndrom, den muslimischen Herzen teuer‘‘. De facto wurde Jerusalem so zum Handels- und Druckgegenstand der Muslime. Daniel Pipes kommentiert dies so: ,,Und so verschmolzen auseinandergehende Meinungen zu einer kraftvollen Empfindlichkeit; politische Notlagen sorgten seitdem immer dafür, dass Muslime Jerusalem als drittheiligste Stadt des Islam (thalith al-masajid) ansehen‘‘
Die von den Ajjubiden institutionalisierten Mamelukken (vornehmlich aus Turkstämmen und Tscherkessen rekrutierte Militärsklaven) konnten im Jahre 1250 in Ägypten, im Mashriq und Westarabien ein eigenes Mamelukken Sultanat errichten und lösten so die Ajjubiden-Dynastie ab. Das bis 1516 existente Reiche schenkte Jerusalem kaum Aufmerksamkeit. Es war ,,Hauptstadt keiner Dynastie, wirtschaftlich träge, kulturell ruckständig‘‘[43]. So wurden die 1219 geschliffenen Stadtmauern in den fast 300 Jahren des Mameluken-Sultanats nicht wieder aufgebaut, wodurch es zum beliebten Ziel von Plünderungen durch Banditen verkam. Daniel Pipes fügt an: ,,ein generelles Desinteresse ging aber in Niedergang und Verarmung über. Viele der großen Gebäude, einschließlich der Heiligtümer auf dem Tempelberg, waren verlassen und verfielen, als die Stadt sich entvölkerte. Die Mamelukken verwüsteten Jerusalem derart, dass die gesamte Bevölkerung der Stadt am Ende ihrer Herrschaft gerade noch 4.000 Seelen zählte‘‘.
1516 wurde Jerusalem von den Osmanen eingenommen. Sultan Süleyman I., genannt ,,der Prächtige‘‘, ließ die Stadtmauer 1537-1541 wiederaufbauen, baute die Wasserversorgung aus und richtet einen Verwaltungsapparat ein.[44] Doch alsbald begann wieder der Abschwung, dazu vermerkt Pipes: ,,Jerusalem litt jetzt unter der Demütigung, als Geldmaschine für nicht hier lebende und nur für ein Jahr ernannte (und sehr habgierige) Beamte behandelt zu werden‘‘. François-René Chateaubraind kommentierte im Jahre 1806: ,,Nachdem er Jerusalem ausgesaugt hatte, verließ der Pascha es wieder‘‘ Jerusalem war so unbedeutend, dass es oftmals nur als Appendix der Gouvernements Nablus und Gaza galt.[45] Auch das kulturelle Leben war quasi nicht mehr existent, so steht in einem Brief eines Reisenden aus dem Jahre 1670, dass die Standards so tief gesunken seien, dass sogar der Prediger der al-Aqsa-Moschee nur ,,literarisch niedrig stehendes Arabisch‘‘ sprach.[46] Die Bevölkerung der Stadt befand sich um 1806 auf einem Niveau von nur 9.000 Menschen.
James Park sagt hierzu: ,,Muslime dieser langen Zeitspanne konnten es sich leisten Jerusalem zu ignorieren, weil die Stadt etwas war, das da war und es den Muslimen niemals einfiel, dass es nicht immer da sein da würde, sicher unter muslimischer Herrschaft‘‘. Daniel Pipes merkt an, das viele Berichte westlicher Reisender gibt, die den Zustand der Stadt beschreiben. George Sandys beschrieb Jerusalem um 1611 wie folgt: ,,Viel Müll liegt herum; die alten Gebäude (bis auf wenige) alle Ruinen, die neuen verachtenswert‘‘. Constantin Volney berichtet im Jahre 1784 von einer in Ruinen erstickenden Stadt. Gustave Flaubert befand: ,,Ruinen überall und überall der Geruch von Gräbern. Es scheint, als ob der Fluch Gottes über dieser Stadt schwebt. Die Heilige Stadt dreier Religionen verrottet unter Langeweile, Verlassenheit und Vernachlässigung‘‘. Herman Melville schrieb 1857: ,,Unglücklich sind die Lieblinge des Himmels‘‘. Mark Twain schrieb rund zehn Jahre später: ,,das Jerusalem all seine Erhabenheit verloren hat und ein Armendorf geworden ist‘‘.[47]
Während des 1. Weltkrieges unterstützte die britische Regierung den Aufstand der Araber gegen die Osmanen. Dabei wurde Jerusalem im Vorfeld durch die Briten, den Arabern zugesprochen. Der britische Unterhändler Henry McMahon schrieb: ,,weil es keinen Ort von genügend Bedeutung weiter südlich als Damaskus gab, denen die Araber besondere Wichtigkeit zumaßen‘‘. Im Jahre 1917 ereignete sich außerordentliches: Während der Schlacht um Jerusalem erging am 7. Dezember der Befehl zur Räumung der Stadt. Der Oberbefehlshaber der 7. Osmanischen Armee Mustafa Kemal (der spätere Atatürk) befahl dem Oberbefehlshaber des XX. Korps unter General Ali Fuat Bey die Aufgabe der Stadt. Am 9. Dezember erfolgte die Kapitulation Jerusalems.
Wie die Ajjubiden knapp 700 Jahre zuvor waren die Osmanen gewillt, extreme Mittel einzusetzen, Pierre van Paassen berichtet in seiner Autobiographie ,,Days of our Years‘‘: ,,Marek Schwartz had been left in charge of a sacrifice unit of artillery when Jemal Pasha was forced to abandon the Holy City to General Allenby, with instructions to „blow Jerusalem to hell“ the moment the British should enter. On the personal orders of Jemal Pasha, Schwartz had his batteries trained on the Mosque of Omar, and ammunition laying ready for a forty-eight-hour intensive bombardment. When Jemal left for Meggido to make his last stand before Damascus, Captain Schwartz, rather than destroy Jerusalem, walked into the British lines‘‘. Marek Schwartz, ein böhmischer Jude und Hauptmann der Österreichisch-Ungarischen Artillerie, war als Mitglied des Levante-Korps des Deutschen Heeres an die Palästinafront entsandt worden. Als Batteriechef eines Himmelfahrtskommandos und Überrollgruppe sollten er und seine Soldaten die heiligen Stätten mit einem massiven Bombardement ,,in die Hölle bomben‘‘, um den osmanischen Truppen Zeit für die Errichtung von Verteidigungsanlagen um, die für die Osmanen weitaus wichtigere Stadt, Damaskus zu verschaffen. Anstatt die, für die Juden heilige, Stadt zu zerstören, desertierte er.
Unter britischer Herrschaft begann sich allmählich wieder jüdisches Leben und jüdische Kultur in der Stadt zu entwickeln. So kam es bereits 1881 und 1882 zur Ersten Alija (hebr. ,,Hinaufzug‘‘)[48], bedingt durch Pogrome im zaristischen Russland.[49] In den folgenden Jahren kam es zu vier weiteren Alijot[50]: 1904 zur Zweiten Alija[51], bedingt durch das Kischinauer-Pogrom von 1903 und den Tod des Begründers der zionistischen Bewegung Theodor Herzls im Juli 1904, welcher mit seinen letzten Worten ,,Grüßen Sie Alle von mir, und sagen Sie Ihnen, ich habe mein Herz-Blut für mein Volk gegeben‘‘ und ,,Es sind prächtige, gute Leute, meine Volksgenossen! Sie werden sehen, sie ziehen in ihre Heimat ein!‘‘[52] eine Art Pioniergeist zur Wiederbesiedlung Israels durch Juden auslöste. 1919 erfolgte die Dritte Alija[53], besonders russische und rumänische Juden folgten ihr. 1924 unternahmen polnische und russische Juden die Vierte Alija[54]. Nach der Machtergreifung Hitlers kam es von 1933 bis 1939 zur Fünften Alija[55]. Nach der Staatsgründung Israels kam es zu sieben weiteren Alijot. Man nimmt heute an, dass die ersten fünf Alijot 450.000 bis 500.000 Juden nach Israel führten. In den nachfolgenden sieben Alijot sind schätzungsweise 1.500.000 Juden nach Israel gekommen.[56]
In Folge der Zuwanderung durch Juden, weltweiter Aufmerksamkeit und britischer Fremdherrschaft steigerten sich wieder einmal die muslimischen Ansprüche auf Jerusalem enorm. Daniel Pipes merkt an: ,,Die von 1917 bis 1948 dauernde britische Herrschaft über die Stadt stimulierte erneuerte Leidenschaft für Jerusalem‘‘. 1931 fand in Jerusalem der ,,Allgemeine Islamische Kongress‘‘ bzw. ,,Internationaler Kongress zur Mobilisierung weltweiter muslimischer Meinung zu den Palästinensern‘‘[57] statt. Ein Kongress um die globale Haltung zugunsten der Palästinenser zu lenken. Auch der irakische König Faisal I. machte sich für ein muslimisches Jerusalem stark. Beispielsweise betrat er, symbolischweise, den Tempelberg über dasselbe Tor wie Kalif Omar im Jahre 638 (dem Jahr der ersten Eroberung der Stadt durch Muslime).
Der vehementeste Verfechter muslimischer Ansprüche auf Jerusalem war der jerusalemer Großmufti Amin al-Husseini, ein extremer Antisemit und Antizionist. Er sympathisiert sehr stark mit dem 3. Reich und unterstützte die Ansprüche auf Jerusalem aus dem Berliner Exil durch propagandistische Tätigkeit. Die gegenseitige Zuneigung von radikalem antizionistischen und antisemitischen Islam und dem Nationalsozialismus wird in verschiedenen Aussagen deutlich. So sagte Amin al-Husseini im Oktober 1944: ,,Die Freundschaft zwischen Muslimen und Deutschen ist viel stärker geworden, weil der Nationalsozialismus in vieler Hinsicht der islamischen Weltanschauung parallel läuft. Die Berührungspunkte sind: Der Monotheismus und die Einheit der Führung. Der Islam als ordnende Macht. Der Kampf, die Gemeinschaft, die Familie und der Nachwuchs. Das Verhältnis zu den Juden. Die Verherrlichung der Arbeit und des Schaffens‘‘. Heinrich Himmler schrieb: ,,Der Islam ist unserer Weltanschauung sehr ähnlich‘‘ und ,,Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser Division seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion‘‘[58]. Auch im Zuge von Unternehmen Barbarossa wies Reinhard Heydrich die Einsatzgruppen an, genauer zwischen Juden und Muslimen zu unterscheiden, da viele Muslime von Einsatzgruppen erschossen wurden, weil sie auf Grund der Beschneidung für Juden gehalten wurden: ,,Die Beschneidung und das jüdische Aussehen stellen nicht ohne weiteres den Beweis einer jüdischen Abstammung dar‘‘.[59] Unterdessen bemühte sich Amin al-Husseini, Muslime für die Wehrmacht zu gewinnen. Mit relativ großem Erfolg, wodurch es zur Gründung von Verbänden wie Legion Freies Arabien, 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS ,,Handschar‘‘(kroatische Nr. 1) [Anm.: ,,Handschar‘‘ verweist auf den gleichnamigen arabischen Krummsäbel Khanjar] und der 22. Waffen-Gebirgs-Division der SS ,,Skanderbeg‘‘ (albanische Nr. 1) [Anm.: Skanderbeg verweist auf den albanischen Volkshelden Georg Kastrioti, genannt Skanderbeg] kam. Im Zuge dessen meldeten sich zehntausende Muslime, unter ihnen Bosniaken [Anm.: Bosniaken ist die amtliche Bezeichnung der muslimischen Bevölkerung Bosniens], Albaner, Araber, Nordafrikaner, Krim-Tataren und Tscherkessen. Alleine in den drei oben erwähnten Verbänden dienten freiwillig mindestens 50.000 Muslime. Wie hoch die tatsächliche Anzahl der Muslime in der Wehrmacht war, ist nicht näher bekannt.
Abseits der militärischen Mobilisierung der Muslime wurde eine enorme zivile Propagandakampagne von Amin al-Husseini durchgeführt. So wurden weltweite Spendenaktionen vorgenommen oder Postkarten mit dem Felsendom und der al-Aqsa-Moschee unter dem Davidstern erstellt. Besonders wurde jedoch gegen die jüdische Bevölkerung aufgestachelt, sodass es 1929 zum Massaker von Hebron kam. Daniel Pipes kommentiert dies mit den Worten: ,,Einmal mehr trieb Politik muslimische Frömmigkeit im Bezug auf Jerusalem an‘‘.
1948 wurde Ostjerusalem durch die jordanische Armee besetzt. Daniel Pipes lässt sich mit den folgenden Worten zitieren: ,,Eingebettet zwischen das britische und israelische Zeitalter bietet die jordanische Verwaltung Jerusalems von 1948-1967 eine brauchbare Kontrolle; der üblichen Handlungsweise entsprechend verloren die Muslime, als sie die Altstadt übernahmen (in der sich die Heiligtümer befinden), deutlich an Interesse‘‘. 1948 ließ sich der jordanische König Abdullah I. zum König von Jerusalem krönen, doch verlor Jerusalem schnell wieder an Bedeutung. So vermerkt Pipes weiter: ,,Die Haschemiten [Anm.: Jordanische Herrscherdynastie] hatten wenig Liebe zu Jerusalem, wo einige ihrer schlimmsten Feinde lebten und wo Abdullah 1951 ermordet wurde. Tatsächlich unternahmen die Haschemiten einen geplanten Versuch, die Bedeutung der heiligen Stadt zugunsten ihrer Hauptstadt Amman abzuschwächen‘‘. Es wurden nahezu alle staatlichen Einrichtungen aus der Stadt abgezogen und ein erneuerter Abschwung begann. Pipes schreibt: ,,einmal mehr wurde das arabische Jerusalem eine isolierte Provinzstadt von weniger Bedeutung als Nablus‘‘. Und tatsächlich, während Ammans Bevölkerung um das Fünffache (500%) anstieg betrug Jerusalems Bevölkerungswachstum nur rund 50%.[60] Und wieder litt auch das religiöse und kulturelle Leben Jerusalems. So litten die Moscheen unter chronischem Geldmangel (welcher ab 1967 durch großzügigste Spenden aus aller Welt schlagartig verschwand) und auch die Freitagsgebete wurden vom jordanischen Radio aus Amman gesendet anstatt aus der heiligen Stadt. Ein Vermerk von Pipes bezüglich der israelischen Haltung gegenüber den islamischen Stätten macht Israels Haltung als Demokratie- und Friedensgarant im Nahen Osten deutlich: ,,Ironischerweise begann Israel Radio unmittelbar nach dem israelischen Sieg 1967 die Gottesdienste aus Al-Aqsa zu senden‘‘. Die, in der Hoffnung davon profitieren zu können, begangenen Demütigungen blieben nicht ohne Folgen.[61] So verschwand, nach Pipes, Jerusalem fast gänzlich von der diplomatischen Landkarte. Sie fand nicht mal Erwähnung in Malcolm Kerrs zeitgenössischer Studie über interarabische Beziehung ,,Der Arabische Kalte Krieg‘‘[62] Am deutlichsten wird dies jedoch anhand der Gründungscharta der PLO, dem palästinensischen Nationalvertrages von 1964, welcher ,,Jerusalem nicht ein einziges Mal erwähnt oder auch nur andeutet‘‘[63] Aber ab 1967 wurde Jerusalem zum inhaltlichen Kernstück ihrer Agenda. Die Gründe dürften mittlerweile klar sein.
Die Islamwissenschaftlerin Hawwa Lazarus-Yafeh drückt es wie folgt aus: ,,Wie in der Zeit der Kreuzritter, begannen muslimische Führer wieder die Heiligkeit Jerusalems in der islamischen Tradition zu betonen‘‘. So sprach Jassir Arafat davon, ,,dass Al-Quds in den Tiefen unserer Gefühle ist, dem Gefühl unseres Volkes und dem Gefühl aller Araber, Muslime und Christen in der Welt‘‘. Hier wird wieder der Antisemitismus des radikalen Islams deutlich, so lehren arabische Schulbücher neben dem islamischen Anspruch auf Jerusalem auch die christliche Geschichte Jerusalems, die jüdische wird entweder unterschlagen oder gar für nichtig erklärt.[64] Jerusalem wurde nun wieder mit Mekka und Medina gleichgestellt oder sogar als heiligste Stätte des Islams proklamiert.
Am erschreckendste war jedoch Ayatollah Khomeini, der den letzten Tag des Ramadan zum Al-Quds-Tag erklärte. Der Al-Quds-Tag, der auch in Deutschland begangen wird, ist wieder einmal kein religiöses Statement sonder eine politische Agenda, welche von radikalen Muslimen global begangen wird. Ob Flaggenverbrennungen oder Volksverhetzung, ob Sprüche wie ,,Israelische Produkte? Nein, danke!‘‘, welche an alte Parolen wie ,,Kauft nicht bei Juden!‘‘ erinnern, oder ,,Zionisten vernichten!‘‘ oder Übergriffe auf wehrlose Juden, der al-Quds-Tag zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, dass der islamische Anspruch auf Jerusalem eine gesellschaftlicher Casus Belli (lat. Kriegsgrund) gegenüber Andersgläubigen ist und sich der gefügige ,,mobile Vulgus‘‘ des radikalen Islams demokratie- und menschenfeindlich auf die Straße macht, um einzuschüchtern und Andersdenkende und Andersgläubige mundtot zu machen.
In diesem Sinne gibt es, nach Pipes, 4 Schritte des modernen Antizionismus:
Druck auf Medien ausüben: So solle laut Arafat und co. nur noch der muslimische Name der Klagemauer, ,,al-Haram ash-Scharif‘‘, verwendet werden. Wenn sich jemand nicht daran hält, reagiere man wütend und verletzt.
Den Juden den Zugang zur Mauer verweigern und ihre Heiligkeit für Juden negieren: So kommen öfter Stimmen auf, die den Juden das Recht absprechen, an der Mauer beten zu dürfen oder sogar ihre Heiligkeit negieren. So erklärte der Direktor der al-Aqsa-Moschee: ,,Dies ist ein Ort für Muslime, nur für Muslime. Es gibt hier keinen Tempel, nur die Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom‘‘.
Jüdische Kontrolle über Jerusalem ablehnen: Die generelle Ablehnung israelischer und jüdischer Präsens in Jerusalem.
Juden den Zugang der Stadt verweigern: So tauchten auf dem al-Quds-Tag mehrfach Spruchbänder wie: ,,Kein Platz für Juden hier‘‘ auf.
Daniel Pipes schlussfolgert: ,,Politik, nicht religiöse Empfindlichkeit, hat die muslimische Bindung an Jerusalem seit fast vierzehn Jahrhunderten angetrieben‘‘. Bernard Wasserstein lässt ähnliches verlauten: ,,Häufig in der Geschichte Jerusalems kann erhöhte religiöse Leidenschaft durch politische Notwendigkeit erklärt werden‘‘ So konkludiert Sivan: ,,Erstens wird Jerusalem für Muslime nie mehr als eine zweitrangige Stadt sein; ‘Glaube in die Heiligkeit Jerusalems‘ kann weder als im Islam weit verbreitet noch als tief verwurzelt angesehen werden. Zweitens liegt das muslimische Interesse weniger in der Kontrolle über Jerusalem als in der Verhinderung der Kontrolle über die Stadt durch jemand anderes. Drittens ist die islamische Verbindung zu der Stadt schwächer als die jüdische, denn sie entspringt in gleichem Maße aus vergänglichen und irdischen Überlegungen wie aus unveränderlichen Glaubenssätzen‘‘
Interessanterweise finden sich sogar im frühen Islam Stellen, die Jerusalem als heilige Stadt der Juden legitimiert. So steht im Koran, dass ,,Muslime eine qibla haben und die Völker des Buches eine andere‘‘[65]. Des Weiteren schrieb Yaqut ar-Rumi das ,,Mekka den Muslimen heilig ist und Jerusalem den Juden‘‘. Abdul Hadi Palazzi, der Direktor des Kulturinstituts der Islamischen Gemeinde Italiens und Kalif des europäischen Qadiri Sufi Ordens, schreibt: ,,Jerusalem hat für das jüdische Volk dieselbe Rolle, die Mekka für Muslime hat‘‘. So bezieht er sich auf die Koranverse Sure 5, 22-23: ,,betretet das Heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat‘‘ und Sure 17, 104: ,,Und nach ihm sprachen wir zu den Kindern Israels: Wohnet in dem Lande‘‘. Des Weiteren legitimiert der Koran in Sure 2, 145: ,,Und Wir setzen die qibla, die du befolgt hast, nur ein, damit Wir den, der dem Gesandten folgt, unterscheiden möchten von dem, der sich auf seinen Fersen dreht‘‘ den Tempel als Ort der jüdischen qibla. Ferner lässt Palazzi verlauten: ,,Trennung der Gebetsrichtung ist ein Mittel, mögliche Rivalitäten in der Verwaltung heiliger Stätten zu reduzieren. Für die, die von Allah das Geschenk der Balance und die Haltung des Ausgleichs erhalten, sollte es nicht schwierig sein zu folgern, dass, wie niemand den Muslimen die vollständige Souveränität über Mekka absprechen will, von einem islamischen Standpunkt aus – trotz gegensätzlicher, grundloser Propaganda-Behauptung – es keinerlei theologisch vernünftigen Grund gibt, den Juden ein gleiches Recht über Jerusalem zu verweigern‘‘.
In diesem Sinne sollten wir uns der Hauptstadtfrage Israels zuwenden.
Gerade in Hinsicht auf die gegenwärtige Situation bedarf es eines anderen Tons. Obgleich man von dem derzeitigen US-amerikanischen Präsident Donald Trump halten mag, was man möchte, doch war seine Jerusalementscheidung eine, vor der ich meinen Hut ziehe. Denn sie war richtig! Donald Trump hatte Anfang Dezember angekündigt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und die US-amerikanische Botschaft dorthin verlegen zu wollen.[66] Wichtig zu erwähnen ist, dass Donald Trump den Jerusalem Embassy Act von 1995 umgesetzt hat. Ein Gesetz, welches vom 104. US-Kongress verabschiedet wurde und vom US-Präsidenten Bill Clinton ratifiziert wurde. Der Jerusalem Embassy Act sah die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels vor[67]. Also ist der US-amerikanische Präsident einer ihm vom Volk und Kongress aufgetragenen Aufgabe nachgekommen. Es kam zu einem internationalen Aufschrei. So bezeichnete Erdogan Israel als einen ,,terroristischen Staat‘‘[68], Netanyahu antwortete richtig: ,,Vorträge über Moral von einem Anführer zu bekommen, der in seiner Heimat kurdische Dörfer bombardiert, Journalisten einsperrt, dem Iran beim Umgehen internationaler Sanktionen hilft, und der Terroristen, einschließlich im Gazastreifen, dabei hilft, unschuldige Leute zu töten“ sei er nicht gewohnt.[69] Ferner kam es zu Protesten in Beirut, Jakarta, Berlin und vielen weiteren Städten.[70] Anstatt friedlicher Meinungsbekundungen kam es jedoch zu Flaggenverbrennungen, Fraternisierungen mit Hamas[71], islamistischen Ausrufen[72] und heimtückischen Angriffen auf Juden und Israelis wie in Göteborg[73] und Jerusalem[74]. Dieses Bild erweckt, bedauerlicherweise, Erinnerungen an Ernest Renans Vortrag ,,L’islamisme et la science‘‘ an der Sorbonne von 1883, hier sprach Renan von ,,fanatisch[en] und mit […] Dünkel gesättigt[en]‘‘ Islamisten, von einem ,,dumme[n] Hochmut‘‘ und einer ,,wenig gerechtfertigte[n] Verachtung vor den anderen Religionen‘‘[75], obgleich dies nicht auf friedliche, moderate und tolerante Muslime anwendbar ist, sind die radikal islamistischen Muslime immer noch die lauteste Gruppierung im Islam. So schreibt die Erfurter Islamwissenschaftlerin Birgit Schäbler: ,,Es ist wohl nicht anders als tragisch zu nennen, dass der Islam, wie er uns heute entgegentritt, in vielem dem Bild gleicht, das Renan von ihm hatte‘‘[76]
Wendet man sich nun noch einmal der Hauptstadtfrage zu, so hat jeder Staat das Recht seine Hauptstadt frei zu wählen. Weiterhin führt Jens Kirsch in seinem Buch ,,Hauptstadt: Zum Wesen und Wandel eines nationalen Symbols‘‘ aus: ,,Unsere Gegenwart ist auch dadurch gekennzeichnet, dass sich die gesamte Menschheit in staatlichen Gemeinwesen organisiert hat, deren Grundlagen europäischer Prägung sind. Das heißt, der weit überwiegende Teil lebt heute als Bürger eines staatlichen Gemeinwesens, zu dessen nationaler Symbolik auch eine Hauptstadt gehört‘‘[77] Ferner listete Friedrich Metz in seinem Werk ,,Die Hauptstädte‘‘ das Kriterium der ,,Stätte nationaler Brauchtumspflege‘‘ als eines der Hauptstadtdefinition auf.[78] Kriterien und Definitionen, die für Jerusalem als Hauptstadt Israels sprechen, denn unter islamischer Herrschaft war Jerusalem weder Stätte nationaler Brauchtumspflege noch nationaler Symbolik.
Überdies sei angemerkt, dass die Russische Föderation Westjerusalem am 7. April 2017 als Hauptstadt Israels anerkannt hat[79] [80] und auch weitere Länder sind Berichten zufolge gewillt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und ihre Vertretungen nach Jerusalem zu verlegen, unter ihnen sind Guatemala, Honduras, Togo, der Südsudan, Paraguay, Rumänien und die Slowakei.[81]
Und auch die UN-Vollversammlung hat eines offenbart: die Schwäche des Westens wurde deutlich. In der UN-Resolution vom 21.12.2017 forderten 128 Staaten, unter ihnen auch Deutschland, die USA auf, die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels zurückzunehmen.[82] 9 Länder lehnten dies ab, unter ihnen die Vereinigten Staaten, und 21 Länder enthielten sich.[83] Wenn Deutschland unter dem Banner der Toleranz ins Feld zieht und gegen Jerusalem stimmt, so muss man mit größtem Bedauern feststellen, dass man sich in Deutschland in puncto ,,Israel ist Staatsräson‘‘ in die eigene Tasche lügt. Der Autor und Publizist Henryk M. Broder schreibt: ,,Toleranz steht auf dem Paravent, hinter dem sich Bequemlichkeit, Faulheit und Feigheit verstecken. Toleranz ist die preiswerte Alternative zum aufrechten Gang, der zwar gepredigt, aber nicht praktiziert wird‘‘[84]
Denn eines dürfte aus dem oben stehendem Text bezüglich des muslimischen Anspruchs auf Jerusalem klar geworden sein: der Anspruch des Islams ist ein politischer – soziopolitisches Macht- und Dominanzgebärden! Und das Nichtanerkennen Jerusalems als Hauptstadt Israels ist das Weichen und Konzessionieren vor dem radikalen Islam. Denn wie die Geschichte gezeigt hat, kämpfen die Muslimen weniger um Jerusalem als um des Kampfes Willen, so war Jerusalem immer Opfer des Niedergangs unter muslimischer Herrschaft, das wie ein überdrüssig gewordenes Spielzeug achtlos in die Ecke geworfen wurde. Sollte es daher nicht gerecht sein, Jerusalem seinem wahren Schutzherren zuzuführen und dies auch anzuerkennen. Die Juden bauten Jerusalem zu einer Großstadt aus, in der geistiges und kulturelles Leben aller Religion errichtet werden konnten. Ferner ist Israel ein säkularer Staat, welcher alle Religionsgemeinschaften anerkennt und fördert. Kirchen und Moscheen haben das Recht auf interne Autonomie, staatliche Finanzierung von Gebetsstätten (inkl. Felsendom und al-Aqsa-Moschee) und religiösen Amtsträgern.[85] Auch ist die Glaubens- und Kultusfreiheit im privaten und öffentlichen Rahmen garantiert.[86] Dieser westliche konstitutionelle Rahmen liegt der ,,King‘s Order in Council‘‘ in der ,,Palestine Order in Council‘‘ von 1922 zu Grunde.[87] Dort heißt es unter ,,PART VIII: GENERAL‘‘ Paragraph 83 ,,Freedom of Conscience‘‘: ,,All persons in Palestine shall enjoy full liberty of conscience, and the free exercise of their forms of worship subject only to the maintenance of public order and morals.‘‘[88]
Diese gewährleistete Freiheit ist von den Palästinensern im Falle der Übernahme der Stadt durch Selbige nicht zu erwarten. Dies wird bei der Betrachtung der Religionsfreiheit von Israels Nachbarländern, welche die Palästinenser im umfangreichen Rahmen unterstützen, deutlich. Drei von vier Nachbarländern Israels belegten im ,,Weltverfolgungsindex‘‘ der internationalen Christenverfolgung des christlichen Hilfswerks ,,OpenDoors‘‘ Plätze unter 30 (Syrien – Platz 6; Ägypten – Platz 21; Jordanien – Platz 27). Auch andere Länder des Maghreb und Mashriq fanden sich auf der Karte wider, der Irak (Platz 7), der Iran (Platz 8), Libyen (Platz 11) und Saudi-Arabien (Platz 14), aber auch die Türkei war auf Platz 37 anzutreffen. Nur der Libanon und Israel belegten keinen Platz auf dem Weltverfolgungsindex.[89] Hierbei ist jedoch anzumerken, dass der Libanon mit 40% die größte christliche Minderheit im Nahen Osten stellt und 75% der israelischen Bevölkerung Juden sind. Obgleich Jordanien lange Zeit als ein Musterbeispiel der Religionsfreiheit in der islamischen Welt galt[90], hat sich dies nun scheinbar geändert. Da in Familienrechtsfällen ein Scharia-Gericht entscheidet und Christen, Juden oder Konvertiten oftmals die Bürgerrechte entzieht, ist die konstitutionell garantierte Religionsfreiheit faktisch ausgesetzt.[91] Auch in Ägypten ist de jure die ,,absolute Glaubensfreiheit‘‘[92] garantiert, de facto sehe sich Christen, Juden und Konvertiten jedoch regelrechter Schikane, Verfolgung und Einschüchterung gegenüber. So wurde im Dezember 2014 ein Cafe geschlossen, weil es ,,ein Ort der Satansanbetung, der Rituale und Tänze‘‘ war[93], hierbei wurde jedoch unterschlagen, dass es sich um einen Treffpunkt von Atheisten handelte.[94] Außerdem werden oftmals christliche Mädchen entführt, zur Konversion gezwungen und mit Muslimen zwangsverheiratet. So dokumentierte das ,,National Council for Human Rights Egypt‘‘ alleine im Jahr 2006 32 solcher Vorfälle.[95] Die Dunkelziffer von Entführungen und Vergewaltigungen koptischer Christinnen in Ägypten ist nicht genau bekannt, so sprach aber der Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland Anba Damian von einer Art Risikogruppe.[96] Ähnliches lässt sich auch über Länder wie Syrien und Saudi-Arabien (durch den Golf von Akaba, eine blaue Grenze, von Israel getrennt). Das Päpstliche Missionswerk ,,missio‘‘ spricht, im Falle Saudi-Arabiens, von Ignoranz der Religionsfreiheit und Missachtung von Grundrechten: ,,Andererseits verstößt das Königreich auf eklatante Weise gegen die Menschenrechte und missachtet unter anderem das Recht auf Glaubensfreiheit.‘‘[97] Die Evangelische Allianz in Deutschland bezeichnete Saudi-Arabien als ,,Vorzeigeland für religiöse Restriktionen‘‘[98]
Wäre es nicht sinnvoll die heiligsten Stätten der drei Abrahamitischen Religionen in den Händen derer zu belassen, die sie waren und schützen, sie finanziell unterstützen, den Gläubigen Schutz geben und Religionsfreiheit im ganzen Land garantieren, namentlich den Israelis.
Denn eines ist sicher, Jerusalem ist und bleibt jüdisches Geburtsrecht!
Mit den Worten von Elhanan Leib Lewinsky: ,,Ohne Jerusalem ist das Land Israel ein Körper ohne Seele‘‘.
Auch in Deutschland gibt es ein großes Antisemitismusproblem. Es kommt häufig, scheinbar ohne großes öffentliches Interesse, zu Übergriffen auf wehrlose Juden. Ob von links, rechts oder von militant-muslimischen Eiferern, sie alle verbindet eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegenüber den Juden. Die gesellschaftliche Lethargie gegenüber diesem erneut aufgeflammten Antisemitismus und die Toleranz einem aus dem Maghreb und Mashriq importierten Antisemitismus macht die Brisanz umso deutlicher.
Auch der Fakt, dass Teile des linken Spektrums sich mit den Palästinensern verbrüdern und ihnen teilweise sogar Schützenhilfe leisten und dies in der öffentliche Debatte marginalisiert wird, ist ein Armutszeugnis. So lässt sich Henryk M. Broder zitieren: ,,Und so werden die Kinder und Enkel der Judenmörder von gestern demnächst unter der Fahne der Judenmörder von morgen für eine gerechte Endlösung der Nahost-Frage demonstrieren‘‘[99] Die Frankfurter Staatsanwaltschaft führte in der Anklageschrift des 1. Auschwitzprozesses an, dass im 3. Reich die Ideologie über das Recht triumphiert hätte[100]. Ein Zustand der wieder droht.
In Artikel 1 GG. steht: ,,Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt‘‘. Etwas, was für die Juden in Deutschland offenbar wieder nicht gilt. Denn wer Antisemitismus unter dem Deckmantel der kulturellen und religiösen Toleranz gewähren lässt, hat seinen demokratischen Auftrag verfehlt. Deutschland darf und kann es sich nicht leisten, den einzigen demokratischen und Menschenrechte achtenden Staat im Nahen Osten demütigen und delegitimieren zu lassen, sich aber vor Diktatoren und Despoten zu beugen.
Ein Staat, der sein eigenes Volk von klein auf zu Kindersoldaten erzieht[101], sein Volk als menschliche Schutzschilde einsetzt[102], Waffenlager und Waffenstationen in Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten positioniert[103] und an keinem Frieden oder der Heiligen Stadt interessiert ist, sondern auf die absolute Vernichtung des israelischen Staates aus ist[104], ist kein Verhandlungspartner. Jerusalem ist nicht Bedingung für Frieden oder eine Lösung des Nahost-Konfliktes, sie ist lediglich der Casus Belli der arabischen Welt gegen Israel. Die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt wäre ein wichtiges Zeichen der Staatsräson, der Verbundenheit zu Demokratie, Menschenrechten und Versöhnung und gegen einen immer radikaler werdenden religiösen Fundamentalismus.
[1] Daniel Pipes: ,,Der moslemische Anspruch auf Jerusalem‘‘ (Originaltitel: ‚,The Muslim Claim to Jerusalem‘‘), in: ,,Middle East Quarterly‘‘, September 2001, Z. 23-25
[2] Anm.: Nach dem Makkabäer-Aufstand im Jahre 3597 respektive 167 v.Chr. konnten die Juden eine fast 100 Jahre (164 v.Chr. bis 63 v.Chr.) lang andauernde Herrschaft über Judäa erringen. Da der Zweite Tempel jedoch vom Zeuskult entweiht und geschändet wurde, musste dieser durch das Abbrennen ritueller Öle gereinigt werden. Jedoch war kaum Öl für diese Chanukka (hebr. ,,Weihung‘‘) vorhanden und es wurde angenommen, dass das Öl nur für einen Tag reiche. Wundersamer Weise reichte das Öl jedoch für acht Tage, dies ist der Ursprung des Chanukkafestes.
(,,Bertelsmann Handbuch. Religionen der Welt. Grundlagen, Entwicklung und Bedeutung‘‘ S. 20; Hrsg.: Monika Tworuschka, Udo Tworuschka; Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH Gütersloh/München 1992)
[3] Meik Gerhards: ,,Noch einmal: Heiliger Fels und Tempel‘‘, Rostock 2013
[4] Vgl. Bertelsmann
[5] Vgl. Daniel Pipes
[6] Anm.: Gemeint ist das Chanukka-Wunder und Jerusalem als Ort des Wunders
[7] Zu Beginn des Jüdischen Krieges war Nero römischer Kaiser, welcher jedoch 68 n.Chr. verstarb. Im darauffolgenden Vierkaiserjahr 69 n.Chr. konnte sich, der Befehlshaber der römischen Truppen in Judäa, Vespasian gegen seine Widersacher Galba, Otho und Vitellius durchsetzen. Sein Sohn und Nachfolger Titus war ebenfalls als militärischer Befehlshaber im Jüdischen Krieg involviert.
[8] Flavius Josephus: ,,Jüdischer Krieg‘‘ (Originaltitel: ,,De bello Iudaico‘‘), 75 n.Chr.
[9] Vgl. Bertelsmann
[10] Vgl. Meik Gerhards
[11] Walter Homolka: ,,Sehnsuchtsort für alle‘‘, in: Zeit Online, 13.12.17
[12] Anm.: Die um 530 n.Chr. auf den Ruinen des herodianischen Tempels erbaute Kirche wurde 614 n.Chr. von den Sassaniden zerstört, 638 n.Chr. wurde auf ihren Ruinen, und denen des herodianischen Tempels, die al-Aqsa Moschee erbaut
[13] Bundeszentrale für politische Bildung: ,,Judenfeindschaft von der Antike bis zur Neuzeit‘‘, 23.11.2006
[14] Vgl. Bertelsmann
[15] Vgl. Daniel Pipes
[16] Vgl. Daniel Pipes
[17] At-Tabari, früher muslimischer Korankommentator
[18] Vgl. Daniel Pipes
[19] Sure 2, 142-154
[20] At-Tabari
[21] Vgl. Daniel Pipes
[22] Vgl. Daniel Pipes
[23] Vgl. Daniel Pipes
[24] Sure 17,1
[25] ,,Der Islam 9‘‘ 1919, S 162-163.
[26] Bertram Schrieke: ,,Die Himmelreise Mohammeds‘‘ in: ,,Der Islam 6‘‘, 1916, S.14
[27] Alfred Guillaume: ,,Where was al-masjid al-aqsa‘‘ in: ,,al-Andalus 18‘‘, 1953, S. 323-336
[28] ,,Muhammad’s clandestine ʿUmra in Dhū ʾl-Qaʿda 8 H. and Sura 17,1.‘‘ In: ,,Rivista degli Studi Orientali 32‘‘, (1957), S. 525–530
[29] ,,Die ferne Kultstätte in Sure 17,1.‘‘ In: ,,Der Islam 24 (1959)‘‘, S. 150–152
[30] Rudolf Paret: ,,Der Koran. Kommentar und Konkordanz.‘‘ S. 296
[31] Jane Dammen McAuliffe: ,,Encyclopedia of the Qu’ran‘‘, Brill, Leiden, 2001, Bd. 1, S. 125
[32] Vg. Jane Dammen McAuliffe
[33] Vgl. Daniel Pipes
[34] Vgl. Daniel Pipes
[35] Vgl. Daniel Pipes
[36] Vgl. Daniel Pipes
[37] Vgl. Daniel Pipes
[38] Francis Edward Peters, New York University
[39] Vgl. Daniel Pipes
[40] Vgl. Daniel Pipes
[41] Vgl. Daniel Pipes
[42] Vgl. Daniel Pipes
[43] Vgl. Daniel Pipes
[44] Vgl. Daniel Pipes
[45] Vgl. Daniel Pipes
[46] Vgl. Daniel Pipes
[47] Vgl. Daniel Pipes
[48] Anm.: Eine Alija ist die Emigration von Olim (Juden, die an einer Alija teilnehmen) nach Eretz Israel (hebr. ,,Land Israel‘‘, traditioneller Name des Landes, in dem die Israeliten sesshaft wurden. Vergleichbar mit dem biblischen Land Kanaan) nach dem Babylonischen Exil.
[49] Vgl. Bertelsmann
[50] Vgl. Bertelsmann
[51] Vgl. Bertelsmann
[52] Alex Bein: ,,Theodor Herzl‘‘ Wien 1934, S. 684.
[53] Vgl. Bertelsmann
[54] Vgl. Bertelsmann
[55] Vgl. Bertelsmann
[56] Jewish Virtual Library: www.jewishvirtuallibrary.org (Die Jewish Virtual Library ist eine Non- Profit-Organisation der AICE (,,American-Israeli Cooperative Enterprise))
[57] Vgl. Daniel Pipes
[58] David Motadel: ,,Wie die Nazis den Islam vereinnahmen wollten‘‘ in: Deutschlandfunk Kultur, 4.11.15
[59] Vgl. David Motadel
[60] Vgl. Daniel Pipes
[61] Vgl. Daniel Pipes
[62] Vgl. Daniel Pipes
[63] Vgl. Daniel Pipes
[64] Vgl. Daniel Pipes
[65] Sure 2, 145
[66] Süddeutsche Zeitung: ,,Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an‘‘, 06.12.2017
[67] Tagesschau.de: ,,Wie es 1995 zum Jerusalem-Gesetz kam‘‘, 08.12.2017
[68] Zeit Online: ,,Weltweite Proteste nach Jerusalem Entscheidung‘‘, 10.12.2017
[69] Vgl. ,,Weltweite Proteste nach Jerusalem Entscheidung‘‘
[70] Vgl. ,,Weltweite Proteste nach Jerusalem Entscheidung‘‘
[71] www.t-online.de: ,,Intifada-Rufe im Berliner Regierungsviertel‘‘, 12.12.2017
[72] Vgl. ,,Intifada-Rufe im Berliner Regierungsviertel‘‘
[73] Vgl. ,,Weltweite Proteste nach Jerusalem Entscheidung‘‘
[74] Vgl. ,,Weltweite Proteste nach Jerusalem Entscheidung‘‘
[75] Clio-online.de: ,,Der Islam und die Wissenschaft. Der Disput zwischen Ernest Renan und Jamal al-Din al-Afghani. 1883‘‘, Ernest Renan: ,,L’islamisme et la science‘‘, 1883
[76] Deutschlandfunk: ,,Radikale Religionskritik mit Tradition‘‘, 11.07.2016
[77] Jens Kirsch: ,,Hauptstadt: Zum Wesen und Wandel eines nationalen Symbols‘‘, LIT Verlag, Münster, 2005, S. 17
[78] Vgl. Jens Kirsch, S. 9
[79] Министе́рство иностра́нных дел Росси́йской Федера́ции / Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Russischen Föderation: ,, Заявление МИД России‘‘ / ,,Erklärung des Außenministeriums Russlands‘‘, 06.04.2017
[80] haOlam.de: ,,Russland erkennt West-Jerusalem als Israels Hauptstadt an‘‘, 07.04.2017
[81] Deutschlandfunk: ,,Guatemala erkennt Jerusalem an‘‘, 27.12.2017
[82] Katapult. Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft: Grafik ,,Staaten, die die USA auffordern, Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels anzuerkennen‘‘ / Grafik zur UN-Resolution A/ES-10/L.22, 22.12.2017
[83] Vgl. Katapult
[84] Henryk M. Broder: ,,Toleranz hilft nur den Rücksichtslosen‘‘ in: Spiegel Online, 25.06.2007
[85] Bundeszentrale für politische Bildung: ,,Die Bedeutung der Religion im Staat Israel‘‘, 28.03.2008
[86] Vgl. ,,Die Bedeutung der Religion im Staat Israel‘‘
[87] Vgl. ,,Die Bedeutung der Religion im Staat Israel‘‘
[88] ,,King’s Order in Council‘‘; in: ,,Palestine Order in Council‘‘, PART VIII. GENERAL, Paragraph 83 ,,Freedom of Conscience‘‘
[89] ,,OpenDoors‘‘: ,,Weltverfolgungsindex 2017‘‘
[90] Vgl. ,,OpenDoors‘‘: Jordanien
[91] Arbeitskreis Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz; Die Evangelische Allianz in Deutschland; ,,Jordanien: Scharia-Gericht löst Ehe eines Christen wegen Abfall vom Islam auf‘‘, 19.06.2008
[92] taz.de: ,,Haftstrafe für Atheisten‘‘, 13.01.2015
[93] Vgl. taz.de
[94] Vgl. taz.de
[95] Internationale Gesellschaft für Menschenrechte: ,,Ägypten: Situation der Religionsfreiheit verschlechtert sich‘‘, 25.09.2007
[96] Welt.de: ,,Sorgen um die Glaubensfreiheit in Ägypten‘‘
[97] missio: ,,Länderberichte. Religionsfreiheit: Saudi-Arabien‘‘
[98] Die Evangelische Allianz in Deutschland: ,,Saudi-Arabien: Religionsfreiheit – WEA Bericht‘‘
[99] Vgl. Henryk M. Broder
[100] Devin O. Pendas, ,,Der 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965. Eine historische Einführung‘‘. In: Gross, Raphael; Renz, Werner (Hrsg.): ,,Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965). Kommentierte Quellenedition. Band 1‘‘. Frankfurt am Main 2013
[101] 1. Basler Zeitung: ,,Das EDA und die Kindersoldaten der Hamas‘‘, 18.03.2017, [Anm.: EDA ist das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten] 2. haOlam.de und Israelnetz.com: ,,Wie die Hamas Kindersoldaten ausbildet‘‘ 17.09.2015 [Israelnetz.com] und 20.09.2015 [haOlam.de] 3. Gatestone Institute: ,,Die Kindermissbrauchslager der Hamas‘‘, 04.08.2015
[102] 1. Süddeutsche Zeitung: ,,Hamas nutzt Gaza-Bewohner als menschliche Schutzschilde‘‘, 10.07.2014 2. Welt.de: ,,Ein Handbuch für menschliche Schutzschilde‘‘, 02.08.2014 3. Zeit Online: ,,Hamas will Gaza-Bewohner als Schutzschilde nutzen‘‘, 10.07.2014 4. Hamburger Abendblatt: ,,Hamas fordert menschliche Schutzschilde in Gaza‘‘, 10,07.2014 5. Deutsche Wirtschafts Nachrichten: ,,Gaza-Krieg: Hamas benutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde‘‘, 01.08.2014 6. Botschaft des Staates Israel in Berlin: ,,Hamas-Handbuch erklärt Vorzüge von menschlichen Schutzschilden‘‘, 12.08.2014 7. Südwest Presse: ,,Interview: Hamas benutzt Kinder als Schutzschild‘‘, 28.07.2014
[103] 1. Welt.de: ,,Israel zeigt Videos von Hamas-Kriegsverbrechen‘‘, 24.07.2014 2. Israel Nachrichten: ,,Hamas missbraucht Krankenhaus als Kommandozentrale‘‘, 24.07.2014 3. Israel Nachrichten: ,,Hamas versteckt Waffen in Wohnhäusern‘‘, 28.07.2014
[104] 1. Independent: ,,Jerusalem: Palestinians won’t accept any US peace plan, says Mahmoud Abbas‘‘, 22.12.2017 2. The Times of Israel: ,,Abbas admits he rejected 2008 peace offer from Olmert‘‘, 19.11.2015 3. Palestianian Media Watch: a) TV-Ansprache des Hisbollah Generalsekretärs Hassan Nasrallah vom 11.12.2017 auf Al-Quds TV b) ,,Giants of Endurance‘‘, ausgestrahlt auf PA TV am 15.12.2017 c) Div. ‘Musikvideos‘, welche nachweislich von PA TV und Fatah-run Awdah am 04.02.2016, 23.01.2017, 24.01.2017, 11.12.2017 und 17.12.2017 ausgestrahlt wurden d) Rede des Obersten Scharia Richters und Berater Abbas in religiösen und islamischen Belangen Mahmoud Al-Habbash e) Rede von Mahmoud Abbas vor der OIC (Organisation of Islamic Cooperation) am 13.12.2017 in Istanbul. 4. Jerusalem Online: ,,Hours after UN vote, top Hamas leader calls for ‘day of bloodshed‘ ‘‘, 22.12.2017
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