Forderung nach Prävention gegen Antisemitismus

14.11.2019
Pressemitteilung

Junge Union Schleswig-Holstein bekennt sich zum jüdischen Leben in Schleswig-Holstein

Nicht erst die schrecklichen Geschehnisse von Halle mit zwei Todesopfern haben uns gezeigt, dass Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland zunehmen. Der Hass auf Juden existiert mitten in Deutschland. Die Junge Union Schleswig-Holstein nimmt diese Entwicklung mit Schrecken zur Kenntnis und ruft die Gesellschaft auf, sich klar dagegen zu positionieren. Antisemitisches und rechtsextremistisches Gedankengut dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
„Jüdisches Leben ist Bestandteil unserer Geschichte, unserer Kultur und unserer Gesellschaft. Wir dürfen es nicht zulassen, dass sich Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland nicht wohl und nicht sicher fühlen. Antisemitismus gibt es nicht nur dort, wo Neonazis mit Springerstiefeln und Fackeln marschieren. Antisemitismus findet mannigfaltig und latent Eingang in die Gesellschaft. Gerade diese Formen des schleichenden Antisemitismus sind schwer zu bekämpfen. Um Antisemitismus frühzeitig entgegenzuwirken, fordern wir mehr Präventionsarbeit in den Schulen, unter anderem durch einen verpflichtenden Besuch einer KZ-Gedenkstätte. Schülerinnen und Schüler sollen sich intensiv mit der Verantwortung Deutschlands und dem jüdischen Leben in Deutschland auseinandersetzen“, so Birte Glißmann, Vorsitzende der Jungen Union Schleswig- Holstein.
„Zudem muss ein stärkerer Schutz jüdischer Einrichtungen in Schleswig-Holstein durch die Sicherheitsbehörden gewährleistet werden. Juden sollen sich nicht nur bei uns sicher fühlen, jüdisches Leben gehört zu uns und wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass das so bleibt. Dies wollen wir durch einen intensiveren Austausch mit den jüdischen Gemeinden in Schleswig- Holstein und die Einrichtung eines Beauftragten für jüdisches Leben erreichen. Einen entsprechenden Antrag dazu haben wir auch für den Landesparteitag der CDU Schleswig-Holstein am kommenden Samstag gestellt“, so Glißmann abschließend.