Günstige Energiepreise sind besser als Subventionen für E-Autos!

28.11.2024
Persönliche Meinung

Blogbeitrag von Justin Rostig, aus dem KV Schleswig-Flensburg 

Günstige Energiepreise sind besser als staatliche Subventionen für E-Autos!

Wir brauchen günstige Energiepreise. Erneuerbare Energien sind günstig, jedoch lediglich in Kombination mit einer grundlastfähigen Basis wie z. B. der Kernkraft. Zudem ist günstiger Strom nicht nur ein hervorragender Standortfaktor für die Industrie, sondern auch indirekt die beste Subvention für Elektromobilität. Es braucht eine gewisse Differenz zwischen Strompreis und Benzin- bzw. Dieselkosten, die dazu führt, dass ein finanzieller Anreiz entsteht, ohne dass man direkt subventionieren muss.

Zudem ist ein Elektroauto extrem effizient: Der Wirkungsgrad der Elektromotoren liegt bei 85 bis 95 %, der Wirkungsgrad der Akkumulatoren ist mit 90 bis 95 % auch ziemlich hoch. Ohne Berücksichtigung der Rekuperation, bei der je nach Fahrweise zwischen 10 und 20 % der Energie zurückgewonnen werden können, ergibt sich bereits eine hohe Effizienz.

Der Wirkungsgrad von Otto- bzw. Dieselkraftfahrzeugen beträgt lediglich 25 bis 30 % beim Ottomotor und 30 bis 40 % beim Dieselmotor.

Selbst bei den hohen Stromkosten von durchschnittlich 41 Cent pro Kilowattstunde in Deutschland liegen die Energiekosten pro 100 Kilometer bei nur 6,15 €, wenn man ein Elektroauto in der Größe eines Tesla Model 3 als Referenz nimmt. Im Gegensatz dazu hat ein durchschnittlicher Verbrenner Treibstoffkosten in Höhe von 11 € für Diesel und 13 € für Benzin.

Da es selbst bei jetzigen Preisen günstiger ist, ein Elektroauto zu betreiben, sollten wir es schaffen, einen Strompreis wie in anderen europäischen Ländern zu erreichen. In Polen beträgt der Strompreis z. B. 20 ct pro kWh, wodurch die Kosten für eine 100 km Fahrt mit einem elektrischen Auto nur noch 3 € betragen würden. Selbst in Frankreich, das durch seinen hohen Anteil an aus Kernenergie gewonnenem Strom nicht nur moderate Preise, sondern auch eine gute CO2-Bilanz hat, wäre es mit einem Strompreis von 28 ct pro Kilowattstunde mit 4,20 € Kosten erheblich günstiger als in Deutschland.

Es gilt also festzustellen, dass das Geld für Subventionen in E-Autos besser für günstigere Energie verwendet werden sollte, denn das ist sinnvoller.